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Industrie-PCs für die hygienische Produktion – worauf es ankommt

Für Industrie-PCs oder Panel-PCs, die in hygienegerechten Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen, gelten drei Kriterien: Erstens müssen sie sich gut reinigen lassen, zweitens müssen sie leicht in die Anlagen integriert werden können und drittens müssen sie einfach zu bedienen sein.

Die speziell für die Lebensmittelindustrie entwickelten industriellen Rechnersysteme der TL Electronic GmbH aus dem oberbayerischen Bergkirchen erfüllen die wesentlichen Richtlinien im lebensmittelhygienischen Prozess und orientierten sich an den Leitfäden der EHEDG oder der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Gleichzeitig lassen sie sich durch den gezielten, anwendungsbestimmten äußeren Aufbau schnell und einfach in die Anlage integrieren.

Relevante Normen

Zur Projektierung der Maschine und ihrer Einzelsysteme, zum Beispiel der Schnittstelle Mensch-Maschine, in Hinblick auf die hygienischen Anforderungen ist eine Orientierung an der europäischen Norm DIN EN 1672-2 optimal. Sie beschreibt die Erfordernisse an die Hygiene und Reinigbarkeit von Maschinen und Maschinenkomponenten in der Lebensmittelproduktion und beinhaltet die Forderungen der DIN EN ISO 14159. Gegenüber dieser globalen Norm gibt die DIN EN 1672-2 detaillierte Sicherheitsanforderungen an die Maschine vor und beschreibt die Kriterien besser. Seit der Fassung aus dem Jahr 2009 ist DIN EN 1672-2 zudem an die Richtlinie für Maschinensicherheit angepasst.

Einsatzort entscheidet

Die DIN EN 1672-2 legt das Prinzip fest, das den besten Kompromiss zwischen den hygienischen Eigenschaften und der Bedienersicherheit der Lösung ableitet. Für Anwender ist es wichtig zu verstehen, ob und wann die Einzelbausteine der Nahrungsmittelmaschine, beispielsweise ein Industrie-PC, aus Edelstahl sein sollen. Ob Komponenten mit den gleichen Kriterien zu planen sind, wird von keiner Norm ausdrücklich beantwortet. Erst eine Hygiene-Gefahrenanalyse gibt Aufschluss über die beste Lösung. Selbst in der Lebensmittelindustrie gibt es Bereiche, wo keine Hygienegefahr besteht, zum Beispiel wenn in der Packaging-Linie bereits verpackte Lebensmittel behandelt werden. Hier wendet TL Electronic standardmäßige Konstruktionskriterien an, um die effizienteste Industrie-PC-Lösung zu entwickeln.

Die DIN EN 1672-2 teilt Lebensmittelbetriebe in drei Hygienebereiche ein. Der Lebensmittelbereich (Hygienic Design Zone) umfasst alle Oberflächen mit direktem Lebensmittelkontakt und alle Oberflächen, von denen Lebensmittel durch Tropfen, Auslaufen oder Ausströmen zurück in den Produktstrom gelangen. Der Spritzbereich umfasst Bereiche in der Nähe offener Lebensmittel, wobei das Lebensmittel nicht zurück in den Produktstrom gelangt. Und der Nicht-Lebensmittelbereich umfasst alle anderen Bereiche.

Industrie-PCs für jeden Bereich

Im Lebensmittelbereich besteht das größte Risiko für Produktkontamination. Deswegen gelten für Industrie-PCs in diesem Einsatzgebiet die höchsten Anforderungen. Panel-PCs und LC-Displays speziell für die Lebensmittelindustrie von TL Electronic bieten bestmöglichen Schutz, Sicherheit sowie hohen Bedienkomfort.

Für den Touchscreen ist der bewährte resistive Touch verfügbar, der auf Druck reagiert. Für Multi-Touch-Bildschirme gibt es darüber hinaus die Projective Capacitive Touch Technologie (PCAP), die sogar bei Feuchtigkeit und mit verschiedenen Arbeitshandschuhen eine problemlose Bedienung des Bildschirms gewährleistet. Die völlig plane Frontfläche der PCAP-Multi-Touch-Screens ohne Schmutzkanten erfüllen die hohen Reinigungsstandards und Vorgaben der Lebensmittelindustrie.

Im Edelstahlgehäuse integrierte Not-Aus- und Flachtaster sorgen direkt im Arbeitsbereich für schnelle Arbeitsabläufe und verbessertes Monitoring. Über den griffigen Drehschalter kann man anwenderfreundlich zwischen den verschiedenen Touch-Modi für Hand-, Nass- und Handschuh-Bedienung wechseln. Der Schalter lässt sich auf Wunsch auch anders belegen. Die Produktserie der Panel-PCs und Industriemonitore von TL Electronic kann man z. B. als Steuerungseinheit in der Rohstoffverarbeitung einsetzen oder als Monitoring-Instanz nutzen, um die Endverpackung der Lebensmittel zu kontrollieren. Verschiedene Displaygrößen der Panel-PCs oder passiven Monitore ab Diagonalen von 10,1 „(25,7 cm) lassen sich flexibel auch bei wenig Platz integrieren. Die Panel-PCs der R-Serie erhält man z. B. im Format 4:3 mit Diagonalen von 15 bis 19 “ (38,1 bis 48,3  cm) und Auflösungen von 1024×768 bis 1280×1024 Pixel. Im Format 16:9 mit Diagonalen von 21,5 bis 23,8 “ (54,6 bis 60,5  cm) bekommt der Anwender eine sehr gute Full-HD-Qualität mit 1920×1080 Pixel.

Auf das Material kommt es an

Der Hersteller konstruiert die Rechner- und Bediensysteme so, dass es keine Ecken und Kanten gibt. Dadurch lassen sich die Geräte optimal reinigen und Schmutzablagerungen werden verhindert, die später zu einer Kontamination führen können. Besonderes Augenmerk liegt auf den eingesetzten Werkstoffen. Die Edelstahlgehäuse bestehen aus dem langlebigem Edelstahl-Werkstoff 1.4401 (AISI 316) und sind somit auch bei häufigen Reinigungsprozessen besonders korrosions- und flüssigkeitsbeständig. Im Gegensatz zur gebräuchlichen Sorte 1.4301 (AISI 304) ist der Edelstahl 1.4401 (AISI 316) ein Chrom-Nickel-Edelstahl mit 2 bis 3 % Molybdän. Der Molybdän-Gehalt macht ihn korrosionsbeständiger und verschleißfester, insbesondere wenn das Material Chemikalien und Wasser – vor allem salzigen und chlorierten Bedingungen – ausgesetzt ist. Zudem sind die Gehäuse inklusive aller Schnittstellen vollständig gegen Staub- und Wassereintritt nach Schutzart IP65 geschützt. Optional sind auch Ausführungen mit Schutzart IP69K verfügbar. Dichtmaterialien wie Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) erhöhen den Schutz der Industrie-PC-Einheiten zusätzlich.

Die Bedien- und Steuergeräteserie ist einfach zu installieren und anzuschließen. Alle Schnittstellen sowie der Not-Aus-Taster und die drei Fronttaster verfügen über IP65-geschützte M12-Gewindeanschlüsse. Passende Kabel gehören zum Lieferumfang. In der R-Serie gibt es extra eine Anschlussbox, mit der man die Rechner an einen Tragarm oder Standfuß montieren kann. Zudem verfügt das Gehäuse über eine VESA- (Video Electronic Standards Association)-Schnittstelle.

 

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